Pflanzpapier: Ist es Ihnen bereits bekannt?

Pflanzpapier: Ist es Ihnen bereits bekannt?

Redaktionen Redaktionen Veröffentlicht am 5/17/2024

Papier ist unsere Hauptressource… Sie würden erstaunt sein, wie viel wir täglich verarbeiten! Für uns ist die Vermeidung von Abfall nicht nur eine finanzielle Angelegenheit, sondern vor allem auch eine ethische Frage. Seit vielen Jahren bieten wir Recyclingpapier in unserem Sortiment an und empfehlen es allen Kunden, die umweltbewusst denken. Und nicht nur ihnen!

Da uns dieses Thema besonders am Herzen liegt, möchten wir Ihnen heute eine nachhaltige Form von Papier vorstellen, die schon seit Langem unsere Aufmerksamkeit erregt: pflanzliches Papier.

Pflanzbares Papier: was es ist und wie es hergestellt wird

Umweltfreundlich, biologisch abbaubar und… zum Bepflanzen geeignet! Pflanzbares Papier wird aus Abfallstoffen hergestellt und mit Samen versetzt, die beim Einpflanzen keimen und zu Setzlingen heranwachsen. Bei seiner Herstellung werden keine Bäume gefällt, es entsteht kein Abfall, sondern neues Leben.

Um dies besser zu verstehen, stellen wir uns vor, wir betreten eine Werkstatt, die auf die Herstellung dieses Papiers spezialisiert ist, und beobachten die verschiedenen Phasen der Verarbeitung:

  • Am Anfang steht Altpapier, also die Fasern von bereits verwendeten Papieren oder Kartons.
  • Das Altpapier wird etwa 48 Stunden lang eingeweicht und dann zu einem Brei zerkleinert.
  • Dieser Brei wird in mit Wasser gefüllten Behältern gesammelt, denen verschiedene Samen beigemischt werden, wie zum Beispiel Mohn, Gänseblümchen, Lavendel oder auch Karotten, Basilikum und Rucola.
  • Das Gemisch wird durch ein Sieb gegossen und anschließend gepresst, um das Wasser zu entfernen und die Fasern zu binden, wodurch neues Papier entsteht.

(Wir möchten darauf hinweisen: Dies ist nur eine von vielen möglichen Herstellungsmethoden; verschiedene Labore können ihre eigene Methode haben, um ihr “Markenzeichen” zu setzen.)

Wie sieht ein Blatt Pflanzenpapier aus? Für uns ist es wirklich faszinierend: Es hat eine unregelmäßige Oberfläche, die sich rau anfühlt, die Farbe ist natürlich, die Textur ist mit Samen verziert, die mit bloßem Auge sichtbar sind – einige Sorten können sogar mit kleinen farbigen Blütenblättern verziert sein. Der interessanteste Aspekt ist jedoch, dass jedes Blatt ein Unikat ist, da es in einem handwerklichen Verfahren hergestellt wurde.

BILDBEISPIEL PFLANZPAPIER. Credits: https://www.growingpaper.com/

Lassen Sie uns nun in das Haus eines Menschen gehen, der – sagen wir – eine Grußkarte aus Pflanzenpapier erhalten hat und sehen möchte, wie sie sprießt. Wir wollen besser verstehen, wie die Pflanzphase funktioniert:

  • Das Papier muss mindestens eine Nacht lang in einer Schüssel mit Wasser eingeweicht werden. Danach wird es zerkleinert. Ah: Ein Einweichen ist nicht immer erforderlich, einige Papiersorten können auch direkt in den Topf gelegt werden, so wie sie sind.
  • Das Papier wird in einen Topf gelegt, mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt und dem Licht ausgesetzt.
  • Die Erde muss, zumindest in den ersten Tagen nach der Aussaat, feucht gehalten werden.
  • Nach dieser Zeit erscheinen die ersten grünen Blätter.

Ein neues Leben hat begonnen!

Wie verwendet man Pflanzenpapier? Nur ein paar Tipps…

Ein Unternehmen, das sich für Saatgutpapier entscheidet, zeigt damit sein Umweltbewusstsein. Doch wie setzt man dieses Material sinnvoll ein? Unsere Empfehlung lautet: Nutzen Sie es mit Bedacht! Wählen Sie dieses Papier nicht nur, um bei Ihrem Publikum gut anzukommen, da immer die Gefahr besteht, dass Sie sich in Widersprüche verwickeln und dadurch Vertrauen einbüßen könnten.

Mit diesem Papier können Sie vieles herstellen: Einladungen, Flyer, Grußkarten, Platzkarten, Umschläge, Notizbücher und Etiketten. Doch eine Anmerkung sei gestattet: Für Visitenkarten erscheint uns Saatgutpapier weniger geeignet, es sei denn, Sie möchten, dass Ihre Visitenkarten letztendlich kompostiert werden!

Einige Hinweise zum Drucken: Wir raten zur Nutzung von Tintenstrahldruckern oder zu Techniken wie Buchdruck oder Siebdruck auf diesem speziellen Papier. Achten Sie darauf, das Papier nicht zu stark zu belasten oder die eingebetteten Samen hohen Temperaturen auszusetzen. Zudem ist es ratsam, nicht die gesamte Fläche mit Tinte zu bedecken, um die Samen nicht zu beschädigen.

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Wo ist Saatgutpapier erhältlich?

Da Saatgutpapier nicht so weit verbreitet ist wie herkömmliches Papier, hier einige Tipps, wo Sie es kaufen können:

  • Saatgut-Papier.. Dieses wird in einem Verfahren namens “Dutch Stacks” gefertigt, das Baumwollreste aus der Industrieproduktion verwendet. Es ist in zwei Stärken erhältlich – 140 und 225 Gramm – und enthält ausgewählte, leicht keimende Samen.
  • Botanical Paper Works. Dieser gut sortierte Online-Shop bietet eine breite Palette von Produkten aus Saatgutpapier an. Ein Video-Tutorial erklärt zudem, wie man die Papiere bepflanzt.
  • Einfach ‘Saatpapier‘ in die Suchleiste eingeben, und Sie finden verschiedene Produkte aus diesem Material, von blanken Blättern bis hin zu fertigen Grußkarten.

Wir möchten Sie noch einmal darauf hinweisen, dass es neben pflanzbarem Papier auch viele Arten von Recyclingpapier gibt, eine ebenso nachhaltige Wahl. Wenn Sie eine Beratung wünschen, welche Art von Recyclingpapier für Ihr Projekt am besten geeignet ist, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.